Reformationsgottesdienst in der Wallauer Kirche – Singkreis wirkt mit

Endlich konnte die evangelische Kirchengemeinde Wallau auch den Reformationsgottesdienst, nach einem Jahr coronabedingter Pause, wieder mit etwas Normalität feiern. Mit dabei sein konnte der Singkreis der Kirchengemeinde, der nach langer Zeit wieder einmal zusammen singen konnte.

Pfarrer Hofmann führte zunächst durch einen kleinen geschichtlichen Abriss in das Thema Reformation ein. Am Abend des 31.10.1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen den damals geltenden Ablass an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen und damit eine wahre Revolution in der Kirchengeschichte eingeleitet. Dieser eingeschlagene Weg des Reformators setzte sich durch den Reichstag zu Worms fort, der sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt. Hierzu wurde Martin Luther von Kaiser Karl V. am 17.04.1521 eingeladen. Luther wurde befragt, ob er seine Schriften widerrufe, was er nicht tat. So verbreiteten sich die Gedanken der Reformation im ganzen Land.

Pfarrer Hofmann stellte in diesem Zusammenhang die Frage, ob man aus heutiger Sicht den Reformationstag überhaupt noch braucht und welche Rolle er noch spielt. Man braucht ihn, so Pfr. Hofmann, als Erinnerung daran, dass Martin Luther aus der tiefen Erfahrung der bedingungslosen Liebe Gottes die Kraft schöpfte für sein reformatorisches Wirken. Kirche muss neu werden, aber zunächst in den Herzen von einem jedem von uns. Wer, wie Luther, Gott neu entdeckt als den, der durch Höhen und Tiefen liebevoll begleitet, der wird auch Kirche leben in all den Veränderungen, die auf uns zukommen

Der Singkreis umrahmte den Gottesdienst mit drei Liedern. Begleitet wurde der Singkreis von Christof Dylla am Klavier der auch die musikalische Leitung hat.
Am Schluss des Gottesdienstes gab es für jeden Besucher noch Reformationsbrötchen zum Mitnehmen.

(Kyra Luft/ Gerhard Hofmann)